Erfahrungsbericht Annika

 

Die ersten 7 Tage… in meiner neuen WG

Nachdem sich mein Mitbewohner nicht als besonders zuverlässig herausgestellt hat und ich zwischenzeitlich Befürchtungen hatte, unter einer der vielen Brücken am Canal du Midi schlafen zu müssen, war ich umso glücklicher, am 15.9.07 mein neues Heim beziehen und dem Arsenal-Alptraum entfliehen zu können. Das Arsenal ist ein Studentenwohnheim.
Morgens treffe ich mich mit Catrin um ihr Auto für den Umzug zu holen. Leider ist der Tank von Catrin fast leer...die Suche nach einer Tankstelle erweist sich als schwierig. Bei der einzigen Tankstelle weit und breit funktioniert Catrins Kreditkarte nicht. Also fragen wir einen jungen, sympathischen Herrn an der nächsten Zapfsäule in gebrochenem Französisch ob er wohl für uns tanken könne und wir ihm das Geld geben könnten. Er fragt mich ob ich auch englisch spreche..."äh, yes...and allemand". Darauf schlägt er in akzentfreiem Deutsch vor, doch Deutsch miteinander zu sprechen. Er ist, wie sollte es auch anders sein- Airbus-Praktikant. Auch seine Kreditkarte hat nicht funktioniert, so dass er ebenfalls einen jungen Franzosen gefragt hat. Mit diesem kommen wir daraufhin in Gespräch. Und nachdem er erfährt, dass wir an der ESAV studieren werden, erzählt er uns von Nina, Melina & Co. Mit denen er erst letztens was trinken war. Die Welt ist klein, auch in Frankreich.
Dann also zum Wohnheim, Sachen einladen und bei mir ausladen, mein Mitbewohner hilft netterweise, genau wie Johanna – eine Österreicherin und mittlerweile schon Fast-Freundin aus dem Sprachkurs... danach sitzen wir in unserer – wie immer superaufgeräumten und sauberen Küche- und trinken - wie fast immer- ein Bierchen. 

Bier: die Flaschen klein, der Preis groß… aber trotzdem
eines der Hauptnahrungsmittel meiner WG. Dabei erfahre ich dann dass die hochheilige Waschmaschine, die am nächsten Tag meine gesamte Dreckswäsche waschen sollte, heute, heute!!! abgeholt wird. Wie schon erwähnt habe ich keine saubere Wäsche mehr – also Shampoo und danach Dauereinsatz meines High-Tech-Föns um am Abend mein Lieblings-T-Shirt anziehen zu können.

Tag 2:
Schlafen bis mittags, dann Frühstücken mit meinem Mitbewohner. Nachmittags in den  Waschsalon mit Johanna, danach Fußballspielen mit Leuten aus dem Sprachkurs. Um zum Spielfeld zu kommen, müssen wir die Metro nehmen. Die Metro ist voll und kostenlos, da eine Art „Museumstag“ stattfindet. Also drängen sich alle rein, ich höre noch das Piepen, da schließen sich die Türen direkt vor meinen Augen und die Bahn mit allen anderen, fährt weg. Zum Glück, kommt noch jemand anders zu spät, der den Weg kennt und wir fahren zusammen hinterher. Abends gucke ich mit Martha, Catrin, meinem Mitbewohner und Freunden aus dem Sprachkurs  das Rugby-Spiel auf dem Place du Capitol – eine Superstimmung.

Tag3:
Am nächsten Tag Sprachkurs. Oh Gott, Catrin bringt mir den Rest vom Vollkornbrot mit- die erst Scheibe esse ich trocken unterm Tisch, ich kann nicht widerstehen. Abends treffen wir uns mit Hendrik bei Martha um noch einmal die Einschreibungsunterlagen durchzugehen. Die Unterlagen sind mit einem roten (!) Stift auszufüllen.

Tag 4:
Das übliche: Sprachkurs, Mensa. Um 14 Uhr haben wir einen Termin bei der ESAV. Die Sekretärin Jaz will unserer Einschreibungsunterlagen durchsehen. Abends gehen wir in großer Runde ins Kino. Es ist zwar „leichte Kost“, aber auf Französisch. Ich verstehe sogar was.

Tag 5:
Sprachkurs, nachmittags der Extrakurs „Umgangssprachliches Französisch“. Wir sind zu dritt!!! Die anderen kneifen wg. dem angekündigten Test. Den lassen wir netterweise ausfallen.

Tag 6:
Sprachkurs, danach eigentlich Mensa - total überfüllt. Wir kaufen bei McDonalds was zu Essen und setzten uns bei super Sonnenschein auf den Place du Capitol. Dann fahren wir zu Haupt-Uni, um uns einzuschreiben - eigentlich:  Da mein Mitbewohner es verplant hat, mich in die Wohnungs-Haftpflichtversicherung einzutragen, die zwingend notwendig für die Einschreibung ist, muss ich ein anderes Mal wiederkommen. Abends kochen wir mit der WG.

In Sachen Hausarbeit haben meine Mitbewohner noch ein wenig Nachholbedarf, aber in Sachen Kochen sind sie wirklich 1A. Alle 5 Minuten schaltet sich mein Kopf ab – es ist einfach zu anstrengend die ganze Zeit zuzuhören. Zu schnell. Die Worte ergeben keinen Sinn.

Tag 7:
Am nächsten Tag fahren wir zu IKEA – Problem: Die Batterie von Catrins Auto ist total leer, nix geht mehr. Also rufen wir den ADAC an - die Hilfe kommt dann auch schnell. Aber der Parkplatz ist völlig zugeparkt. Also kontrolliert der junge Mechaniker beim störenden Fahrzeug erst einmal die Türen… der Kofferraum ist auf, er robbt über die Hinterbank nach vorne, löst die Handbremse, steigt vorne aus und „parkt“ das Auto kurz um - unkonventionell aber wirksam. IKEA ist wie immer – eine Versuchung wert…
Abends Rugby gucken in der „Prairie de Filtre“ – einer Grünanlage mit riesigem Bildschirm, später gehen wir noch 1, 2, 3, … Bierchen trinken. Schön. 

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