Erfahrungsbericht Hendrik


Meine ersten Tage in Frankreich

Hmm, gar nicht so einfach. Also… ist ja auch schon recht lange her. Hmmm… nun gut!
Am besten kurz etwas über meine Geschichte und, dadurch bedingt, meine spezielle Situation.

Ich bin hier im wunderschönen Toulouse, in der Region Midi-Pyrenées, dem Département der Haute-Garonne. Um das kurz zu erläutern, Frankreich ist zentral regiert, in insgesamt 26 Regionen aufgeteilt und diese wiederum in 100 Départements. Davon befinden sich allerdings nur 96 im europäischen Frankreich, die anderen sind die sogenannten Überseedépartements, Martinique, Guadeloupe, Réunion, Guyane, ehemalige französische Kolonien.

Nun wieder zurück zu meiner Geschichte.
Ihr fragt euch sicherlich schon, was ich mit meiner speziellen Situation meine?
Nun, das sieht so aus, ich habe in meiner Jugend bereits einige Jahre in Frankreich gelebt, und zwar ganz in der Nähe von Toulouse. Um genauer zu sein, im Département l’Ariège. Dieses mitten in den Pyrenäen gelegene, ist das wahrscheinlich wildeste und in meinen Augen auch schönste der Départements, welches zu meiner Freude auch noch direkt an Spanien angrenzt. Das bedeutet natürlich dass dieses Land an und für sich gar nicht so fremd für mich ist, obwohl es nun einige Jahre her ist, bin ich hier früher auch zur Schule gegangen und spreche daher natürlich auch Französisch.

Aber nun zu meiner Ankunft, die sich von denen der anderen wahrscheinlich grundlegend unterscheidet. Ich bin von Wiesbaden also direkt in den Süden zu meinem Bruder gefahren, der mich praktisch mit der Nachricht begrüßte er hätte eine Wohnung für mich. Da ich inzwischen weiß, was es bedeutet in Toulouse Wohnungen zu suchen, und vor allem zu welchen Preisen, weiß ich das sehr zu schätzen. Danke Claas!
Die ersten Probleme fingen an, als ich mir ein Französisches Handy zulegen wollte. Ich hätte es vorher nicht gedacht, aber selbst wenn man die Sprache spricht, ist es nicht so einfach sich im Gewirr der Handy-Anbieter und der verschiedensten Angebote zurecht zu finden. Die Angebote sind gar nicht so unterschiedlich zu dem was wir gewohnt sind, allerdings werden die Informationen ganz anders aufgebaut und ausgegeben.
Auch auf den Websites muss man sich erst einmal zurecht finden, da diese in einem ganz anderen Stil aufgebaut sind als unsere.

Hier fand jetzt auch mein erster Kontakt mit der französischen Bürokratie statt.
Ich wollte ganz gerne einen Handyvertrag abschließen, die Kosten sind erheblich günstiger und es gibt Verträge für 12 Monate. Aber:

  • Um einen Vertrag abzuschließen benötigt man ein französisches Bankkonto
  • Außerdem einen Wohnungs-Nachweis, das heißt Rechnung vom Strom- oder Gasanbieter, nicht älter als 3 Monate und auf den eigenen Namen ausgestellt
  • Für den Fall dass es das nicht gibt, weil man ja grade im Land ankommt (ein Franzose der umzieht, hat witzigerweise das gleiche Problem), kann man sich vom Vermieter eine Bestätigung ausfüllen lassen und bringt dann dessen Strom-Rechnung mit
  • Für das Bankkonto gilt das gleiche
  • Also habe ich mir zuerst einen Wohnnachweis ausstellen lassen
  • Ich konnte dann ein Konto eröffnen
  • Daraufhin einen Handy-Vertrag abschließen

Inzwischen habe ich es bis zu einer DSL-Leitung in meiner Wohnung gebracht…

Das hört sich jetzt schlimmer an als es ist, die anderen Kommilitonen haben es auch alle gemeistert, bestimmt werden sie auch aus Ihrer Sicht noch berichten wie es war, ich bin da ja wie gesagt in einer etwas anderen Position.
Bei den DSL-Angeboten sind die Franzosen übrigens schon ein Stück weiter als wir, denn für 29,95 im Monat habe ich eine 20Mbit-Leitung, Telefon-Flatrate in knapp 50 Länder und IP-Fernsehen mit etwa 50 Sendern. Je nach Anbieter variieren diese Zahlen immer leicht, ich bin zu Alice gegangen, in meinen Augen die beste Wahl, da hier keine Kündigungs-Kosten anfallen wenn ich die Leitung nach einem Jahr wieder schließen werde.

Bei Bankkonto, Handy und auch einigen Internet-Anbietern sollte man generell darauf achten ob es Studenten-Angebote gibt, diese sind meistens sehr attraktiv werden aber gern verschwiegen wenn man nicht extra danach fragt.
Im Großen und Ganzen war das meine erste Woche, zumindest was Organisation, Recherche und Finanzierung angeht.
Inzwischen und zwischenzeitlich habe ich natürlich noch viel mehr erlebt, einige Partys, Wandern in den Bergen und die wunderschöne Touristen-Kulisse von Toulouse. Hierüber erzähle ich dann gern mehr in einer der nächsten Ausgaben.

A bientôt et un bon début de semestre pour tous !

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