Formalia Fragen
Folgende Fragen werden im Folgenden beantwortet:
1. Wie lief deine Bewerbung ab?
2. Welche Formulare wurden benötigt?
3. Wie lange war die Vorlaufzeit?
4. Wie sind die Wohnmöglichkeiten?
5. Mit welchen Ämtern hast du zu tun bekommen?
6. Jobmöglichkeiten
7. Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten?
8. Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung?
1. Wie lief deine Bewerbung ab?
Bevor ich mich überhaupt bewerben konnte, habe ich mich zuerst einmal darüber
informiert wo ich überhaupt Adressen für eine Praktikumsstelle heraus bekommen
könnte. Also befragte ich einige Professoren, fragte beim Akademischen Auslandsamt
nach sowie im Bekanntenkreis ob vielleicht irgend jemand Kontakte für ein Praktikum in
den USA hat. Da dies leider nicht der Fall war, war ich nun ganz auf mich allein gestellt
um eine Praktikumsstelle zu finden.
Daraufhin begann ich an zu googeln, zu googeln und nochmal an zu googeln bis meine
Finger Wund gegoogelt waren. Im Web lassen sich sehr viele Praktikumsbörsen finden,
die einem dabei helfen wollen ein Praktikum zu finden. Dies ist leider nicht kostenlos
und nicht gerade sehr günstig, daher rate ich dringend davon ab. Ich selbst habe die
Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, wenn man einfach nur die Webseite
yellowpages.com abruft und seine Branche in der man tätig sein möchte plus an welchem
Ort (bei mir war es z.b. Los Angeles) eingibt. So erhält man dann eine Liste mit
hunderten von Ergebnissen. Daraufhin habe ich dann die Firmen die für mich interessant
erschienen gegoogelt und ihre Emailadresse heraus gesucht. An diese Emailadresse habe
ich dann einfach eine Initativbewerbung geschickt.
Resultat war: ca. 100 Bewerbungen abgeschickt und 3 Zusagen für einen
Praktikumsplatz.
2. Welche Formulare wurden benötigt?
Um ein Praktikum in den USA absolvieren zu können, benötigt man einen
Visumsponsor. Mein Visumsponsor hieß z.B. CDS (Sitz in New York). Diesen
Visumsponsor hatte ich von meinen Stipendiat Inwent zugeteilt bekommen, daher musste
ich nur ca. 300 Euro für das J1 Visum (so heisst das Studentenvisum das man für ein
Praktikum in den USA benötigt) bezahlen. Wenn man kein Stipendium hat der einem
unterstützt, dann zahlt man ca. 1.000 Euro für das Visum.
Der Visumsponsor CDS hatte für mich mein Visum fertig gestellt gehabt, wozu ich eine
Sevis Gebühr überweisen musste. Hinzu kommt das meine Praktikumsfirma einen
Internship Trainingsplan (indem genau festgehalten wird, welche Aufgaben man
während seines Praktikums durchläuft) ausfüllen musste und diesen an CDS zurück
schicken musste. Auch musste ich eine Auslandskrankenversicherung und eine
Unfallversicherung abschliessen. Diese Versicherungen habe ich beim ADAC
abgeschlossen, die ca. 375 Euro für ein komplettes Jahr gekostet hatte.
Als letztes benötigt man nur noch einen gültigen Reisepass mit biometrischen Bild, den
man dann mit zur Amerikansichen Botschaft mitbringen musste.
3. Wie lange war die Vorlaufzeit?
Die Vorlaufzeit betrug etwa 6-8 Monate, da ich mich bis zum 15. Januar für ein
Teilstipendium bei Inwent bewerben musste. Sobald man alle seine Papiere für das
Visum zusammen bekommen hat, sollte man sich so schnell wie möglich einen Termin
bei der Amerikanischen Botschaft in Frankfurt beantragen. Je nachdem, erhält man dann
einen Termin innerhalb der nächsten 2-6 Wochen. Nach dem Botschaftstermin wartet
man dann nochmals 4-10 Tage, bis die Botschaft einem den Reisepass mit dem
jeweiligen Visum zugeschickt haben.
4. Wie sind die Wohnmöglichkeiten?
Die Wohnmöglichkeiten in Los Angeles sind leider sehr überteuert. Für ein Studio
(indem Wohnzimmer, Küche und Schlafzimmer in einem sind) zahlt man hier etwa
1.100-1.500 Dollar plus Nebenkosten. Eine Einzimmerwohnung kostet ca. 1.500-1.900
Dollar pro Monat. Aus meinen Erfahrungen her kann ich Westwood, Brentwood, Santa
Monica, Hollywood Hills (bei Runyon Canyon) und Beachwood empfehlen, wenn man
direkt in L.A. arbeiten sollte. Das gute an den Apartments hier ist, dass sie alle mit einer
eingebauten Küche und einem Kleiderschrank ausgestattet sind. Meistens werden die
Apartments nur für 12 Monate vermietet, von daher ist es sehr schwer etwas für nur 3-6
Monate zu finden. Manche Apartments bieten auch Kurzmieten an, aber leider mit einem
gewaltigen Extra Aufschlag.
Da die Mieten so teuer sind in Los Angeles, würde ich auf jeden Fall Roomshare
empfehlen. Das bedeutet, man teilt sich die Miete mit ein paar anderen Studenten oder
Young Professionals zusammen. Meistens kann man dann ein möbeliertes Zimmer für
etwa 700-900 Dollar bekommen (inklusive Nebenkosten). Um ein passendes Zimmer zu
finden empfehle ich die Webseite craigslist.org
5. Mit welchen Ämtern hast du zu tun bekommen?
Ich hatte mit dem ADAC (für die Versicherung), CDS (die einem die Visumspapiere
fertig erstellen, leider kann man dies nicht ohne eine Organisation erledigen) und mit der
Amerikanischen Botschaft in Frankfurt zu tun gehabt.
6. Jobmöglichkeiten
Durch die Wirtschaftskrise sieht es leider auch hier in den USA sehr düster aus. Jedoch
gibt es die Möglichkeit (falls man schon mal ein Praktikum in den Staaten absolviert hat)
bei seiner Praktikumsfirma nachzufragen ob die evtl. einen übernehmen möchten.
Um ein Arbeitsvisum für die USA zu erhalten, muss man jedoch auch beweisen können,
dass man der einzigste ist der diesen Job ausüben kann und das man keinen Amerikaner
die Stelle wegnimmt.
7. Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten?
Apartment = 1.200-1.500 Dollar (bei Roomshare 700-900 Dollar)
Essen = 300-350 Dollar
Benzin = 120 Dollar (4 Liter kosten nur 3 Dollar)
Nebenkosten = 50 Dollar
Internet = 50-70 Dollar
Taschengeld = 300-400 Dollar
8. Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung
Inwent, DAAD